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MEHAD UKRAINE.

Wir zögerten nicht lang, als der russische Angriffskrieg auf die Ukraine begann und schickten in den ersten Tagen direkt erste Hilfsgüterlieferungen, mit Lebensmitteln, Hygieneartikeln und Medikamenten los. 

Parallel begab sich eine Delegation eines Ärztliches Teams in die Ukraine, um sich mit dem Ukrainischen Gesundheitsministerium zu treffen und eine Schnellzulassung für unseren Standort: MEHAD Ukraine, zu erhalten. Nebenbei bauten wir an einigen Punkten im Land medizinische Erstaufnahmestellen auf, um kleinere medizinische Konsultationen durchzuführen und den Menschen, vor allem Müttern mit Kindern, einen Ort zum durchatmen und Kräftesammeln zu ermöglichen. 

Mittlerweile konzentriert sich unsere Arbeit auf den Bereich der medizinischen Notfallaufbildung. 

Die Erfahrung, die wir in Syrien, im Libanon und in Jordanien gesammelt haben, wo wir schon erfolgreich Ausbildungszentren entwickelt haben, bildet die Grundlage unseres Engagements in der Ukraine.
 

Der Krieg in der Ukraine, wie auch in Syrien, ist ein Krieg, der zivile Krankenhäuser direkt betrifft. Es ist ein totaler Krieg, bei dem Bombardements wahllos erfolgen. Die Stabilisierung von Opfern, insbesondere in unmittelbaren oder lebensbedrohlichen Notfällen, erfordert Wiederbelebungsmaßnahmen, Rettungsoperationen, die eine Praxis erfordern, die als "Kriegschirurgie" oder heute als "Kriegschirurgie zur Schadensbegrenzung" bezeichnet wird. Es ist daher entscheidend, medizinisches Personal wie Rettungssanitäter*innen, Krankenschwestern und Pfleger, sowie Chirurg*innen in Kriegsmedizin zu schulen.

Für die Einrichtung des Ausbildungszentrums war der Kauf von Schulungsmaterialien wie Puppen und spezialisierten medizinischen Geräten besonders dringlich. Im Mai 2022 schulte Professor Raphaël Pitti, verantwortlich für die Ausbildung bei Mehad, ukrainische medizinische Fachkräfte in Kriegsmedizin in Metz. Diese Fachkräfte sind nun selbst Trainer in unserem neuen Ausbildungszentrum, das am 25. August 2022 in Lviv eröffnet wurde.

Dieses neue Ausbildungszentrum ist ein zertifizierter Ort, der es den medizinischen Fachkräften ermöglicht, vollständig betreut zu werden: Unterkunft, Verpflegung und Unterstützung. Wir möchten diese Fachkräfte, die in dieser humanitären Krise eine wichtige Rolle im medizinischen Versorgungswesen spielen, begleiten. Sie werden von einem umfassenden Team unterstützt, um die Langzeitfunktionalität des Zentrums sicherzustellen: Administration, Finanzen, Logistik und Kommunikation. Außerdem finden auch immer wieder Schulungen im Osten des Landes, zB in der Region Charkiw, statt. 
 

Es werden drei zertifizierte und vom ukrainischen Bildungsministerium anerkannte Ausbildungskurse angeboten:

  • ATMG: Training in Kriegsmedizin

  • ATSG: Training in Kriegs-Erste-Hilfe

  • FEU: Ausbildung in Notfallsonographie

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